Der Hof ist ein einzigartiger Bildungsort der Zukunft
Was meinen wir damit?
Landwirtschaft und Ernährungssystem werden sogleich als Betroffene, Treiber und Teil der Lösung multipler Krisen erkannt. Die Art und Weise wie Lebensmittel gewonnen werden hat direkte Auswirkung auf: „Klima Krise“, Biodiversitätskrise, Globale (Un-)Gerechgkeit, Generationengerechtigkeit und auf die menschliche Gesundheit und die des Planeten.
Daher ist ein ganzheitliches Verständnis der natürlichen Zusammenhänge unserer Lebensgrundlage und den großen Fragen der Nachhaltigkeit auf einem Hof vermittelbar. Er ist wie unsere Erde im Kleinen. Die erfahrbaren Kreisläufe im Hofleben bilden im Kleinen das Große ab.
Ökologie
Boden
Biodiversität
Klima und Wasser
Tierwohl
Soziales
Bildung und Fachwissen
Betrieb in der Gesellschaft
Beschäftigungsverhältnisse und Arbeit
Ökonomie
wirtschaftliche souveränität
Wirtschaftskreisläufe
Vernetzung
Wer mehr „Unserem Hof“ dem Hofgut Rengoldshausen erfahren möchte, findet hier ausführliche Informationen.
Zur Website des Hofes.
Agenda 2030
Die Agenda 2030 ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten.
Mehr zur Agenda
Angesichts von drohendem Klimakollaps, massivem Artensterben, dem Schwinden unserer natürlichen Ressourcen und der weltweiten Zerstörung der Ökosysteme wurde sie 2015 von allen 169 UN-Mitgliedsstaaten einstimmig verabschiedet. Damit sind soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen von Nachhaltigkeit beschrieben, als politische Rahmenbedingungen für die Entwicklung bis 2030.
Sie ist ein dringender Appell an alle Länder, gemeinsam in globaler Partnerschaft zu handeln.
Das Herzstück der Agenda 2030 sind die 17 Sustainable Development Goals (Ziele für nachhaltige Entwicklung), kurz SDGs.
Wesentliche Themen sind Gerechtigkeit und Chancengleichheit, eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen sowie „well-being“ – ein gesundes und glückliches Leben überall auf der Welt. Sie erkennen an, dass beispielsweise das Beenden von Hunger und Armut Hand in Hand geht mit Strategien für mehr Bildung und Gleichberechtigung. Oder dass der Schutz der Ökosysteme direkt zusammenhängt mit unserer Ernährung und Landwirtschaft.
Aufgrund der Breite des Themenfelds Landwirtschaft ließen sich bei einem Hofbesuch Bezüge zu allen SDG herstellen. Doch auf ausgewählte Ziele beziehen sich unsere Bildungsangebote in besonderem Maße. (in der Graphik noch nr 1 und vier ausrücken)
1: Keine Armut
2: Kein Hunger
3:Gesundheit und Wohlergehen
4:Hochwertige Bildung
6: Sauberes Wasser und Sanitäre Einrichtungen
12: Nachhaltiger Konsum
13: Maßnahmen zum Klimaschutz
15: Leben an Land
1: Keine Armut
Ökologische Landbewirtschaftung und nachhaltige Ernährung sind die Grundlage für eine gesunde Zukunft für Mensch und Erde. Vermeidlich billige Produkte werden derzeit durch Kostenexternalisierung (zulasten anderer Menschen, Ökosysteme oder zukünftigen Generationen) in Deutschland verkauft. Ernährungsbildung und Aufklärung über Produktionsprozessen landwirtschaftlicher Erzeugnisse befähigen Menschen zu mündigen Kaufentscheidungen und Ressourcenschonenden Ernährungsstil.
2: Kein Hunger
Rengo Bildet macht Kreislaufwirtschaft als Wirtschaftsweise erfahrbar. Darin werden Stoffkreisläufe lokal berücksichtigt und geschlossen. Fruchtbare Ackerflächen stehen somit andernortes den lokalen Bauern und Gesellschaften zur Verfügung, anstatt z.B. Futtermittel für den Export okupiert zu sein. Durch regenerative Bewirtschaftung des Bodens mit hofeigenem Kompost und Zwischenfrüchten wird dieser im unabhängig von der Verfügbarkeit von künstlichen Düngemitteln auch langfristig fruchtbar und ertragsreich. Durch Kooperationen mit Ausbildungsgruppen des Netzwerks biodynamischer Ausbildungen(link) in Deutschland und der Schweiz fördert Rengo Bildet biologisch-dynamische Fachbildung In unserer Bildungsküche vermitteln wir in Workshops und Kursen Wissen und Kompetenzen rund um nachhaltige Ernährung. Auch in Angeboten für Kinder ist das gemeinsame Kochen und Essen essentiell. In den Sommergärten(link) und vermitteln Wissen, Erfahrung und Kompetenzen zu resourcenbewussten Anbau von Lebensmitteln. |
3:Gesundheit und Wohlergehen
Die in der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise produzierten Lebensmittel sind frei von chemischen Pestiziden und daher nicht rückstandsbelastet. Außerdem trägt die Kreislaufwirtschaft zu einem ausgeglichenen und gesunden Ökosystem bei. Unsere Bildungsangebote sprechen den Menschen im ganzheitlichen Sinne an. Mit Nahrung für Kopf und Herz inspirieren die Angebotsformate zu gesundem Leben für Mensch und Natur im Sinne des One-Health Konzepts. Handlungsorientiertes Lernen befähigt zum Erwerb von Koch- und Ernährungskompetenz und schaffen Lebensfreude. |
4:Hochwertige Bildung
In Landwirtschaft, Gärtnerei und Vermarktung bieten die Betriebe des Hofguts Ausbildungsplätze und Praktika. Die Weitergabe von Fachwissen und das Öffnen des Hofes für Besuchergruppen ist uns ein echtes Anliegen. Zudem fördern wir auch hochwertige Bildungsangbeote weiterer Bildungsträger in unserem Bildungshaus am Hofgut. Mehr zu unserer Bildung finden sie auf dieser Website.
6: Sauberes Wasser und Sanitäre Einrichtungen
Der Verzicht auf chemische Pestizide, Herbizide und künstliche Düngemittel im Ökolandbau trägt nachweislich zur Erhaltung eines sauberen Trinkwassers bei. Das Erleben von alternativen Möglichkeiten Pflanzen und Tiere gesund zu erhalten (Nützlinge, mechanische oder pflanzenbasierte Mittel) bietet valide Handlungs- und Wahloptionen. Wir schaffen Bewusstsein für den Zusammenhang von Landbewirtschaftung und Wasserqualität, sowohl Trinkwasser als auch Gewässer.
12: Nachhaltiger Konsum
Biolebensmittel sind nachweislich umweltschonender und gesundheitsfördernder als konventionelle Produkte. Sie sparen Energie, fördern Biodiversität und vermeiden chemische Rückstände. Ein Hofbesuch vermittelt Wissen und Wertschätzung zu den so erzeugten Lebensmitteln. Zudem bietet der Bezug zum Hof auch eine gute Grundlage für saisonale und regionale Ernährung, welche zu nachhaltigen Konsum beiträgt.
13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Landwirtschaft ist mit-verursacherin, betroffene und Teil der Lösung der Klimakrise. So bietet unser Hof vielfache Möglichkeiten Herausforderungen und Maßnahmen zum Klimaschutz zu erleben. Weidehaltung der Wiederkäuer, schonende Bodenbearbeitung, die Kreislaufwirtschaft und die damit verbundenen effizienten und nachhaltigen Produktionssysteme sind nur einige Aspekte unter denen Einflüsse unserer Ernährungssystems auf das Klima erkannt werden können.
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15: Leben an Land
Landwirtschaft zählt zu den Hauptverursachern beim Rückgang der Artenvielfalt. Die biodynamische Anbauweise und auch das Hofgut Rengoldshausen fördert die Biodiversität im Boden und an Land durch eine hohe Vielfalt an Kulturpflanzen und Tieren, die Kompostwirtschaft und den Verzicht auf Biozide. In unseren Bildungsangeboten ermöglichen wir ein reales Erleben der Anbaumethoden, Haltungsformen und deren Impact für weiteres Leben an Land
Der Bildung wird ein besonderer Stellenwert in der Agenda zugeschrieben. Ihr ist als SDG 4 ein eigenes Ziel gewidmet. Zudem wird anerkannt, dass es zur erreichung aller anderen nachhaltigkeitsziel einer Bildung für nachhaltige Entwicklung bedarf. Diese ist im Punkt 4.7. näher beschrieben.
Bildung für nachhaltige Entwicklung öffnet die Augen für die Zusammenhänge und Verflechtungen unserer Welt, schärft den Blick für die Herausforderungen unserer Zeit und vermittelt Kompetenzen, um diesen bestmöglich zu begegnen.
Auf dem Hofgut Rengoldshausen wurde seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts der Bildungswert des Ortes erkannt und weiterentwickelt, lange bevor wir den Begriff „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ kannten.
(eventuell historische Eindrücke)
Heute sehen wir in dem Rahmenwerk der BNE unsere Bildungsziele und Methoden so ideal abgebildet, dass wir sagen: „Wir machen BNE“. Und vielmehr sind wir dankbar auch mit diesem Leitkonzept unsere Arbeit reflektieren und weiterentwickeln zu können
Egal ob wir im Rahmen eines Abenteuerhoftages in der Freizeit oder einem Projekt mit der Schulklasse einen Hofbesuch gestalten. Steht die Entwicklung von Gestaltungskompetenzen im konzeptionellen Mittelpunkt.
Soziale Kompetenzen
Sach- und Methodenkompetenzen
Selbstkompetenzen
Im Projekt selbst sieht es dann beispielsweise so aus:
Vorbereitung
Legen
Ernte
Zubereitung
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet sich Wissen und Werte anzueignen sowie Verhaltensweisen und Lebensstile zu erlernen, die für eine positive gesellschaftliche Veränderung und eine lebenswerte Zukunft erforderlich sind. Rengo Bildet ist ein Bildungspartner für Schulen und Kindergärten in der Umsetztung der Bildung für nachhaltige Entwicklung.